NS-Radio Revue
Frauenrolle im Rechtsextremismus damals und heute
Gab es überhaupt aktive Frauen im Nationalsozialismus, wie es heute überall in der rechtsextremen Szene selbstverständlich ist? Das Duo Generationenkomplott beweist es mit der historischen Revue.
Texte, Textmontage, Performance | Gisela E. Marx | |
Klavier, Akkordeon, Performance | Dorrit Bauerecker | |
Regie und Lichtdesign | Karla Leisen |
Zwei Frauen begeben sich in diesem Theaterstück auf eine Zeitreise in die Anfänge der NS-Zeit. Zynisch, geistreich und persiflierend schaffen sie mit Originaltexten, Liedern und Musik Momentaufnahmen der Zeit. So begegnen sie in der Ära des Volksempfängers der „rassisch hochwertigen Frau“, der „Heldenmutter“, der „rassistischen Emanze“ und dem „Mutternutztier“. Es entsteht eine Collage, die Täterinnen und Opfer sichtbar macht. Zurück im Heute fragen sich die alte und die junge Frau: Wie ist es dem NS-Regime gelungen, Millionen von ganz normalen Frauen, Müttern, Arbeiterinnen und Akademikerinnen für sich zu gewinnen? Waren die damals alle dümmer als wir heute?
Wenn dieser Abend oft grotesk, aber nicht immer lustig ist, liegt das auch daran, dass die Frauen in der Geschichtsschreibung gern vergessen werden, und daher die alten Weiblichkeitsideale jederzeit wiederbelebt werden können.